Fokus auf ökologische und regionale Produkte

So geht nachhaltiges Catering bei Großevents

“Nachhaltiges Catering auf Großveranstaltungen ist ganz klar möglich!” Davon ist die Fernsehköchin und Stiftungsgründerin Sarah Wiener überzeugt. Bei der 18. Jahreskonferenz des Rats für Nachhaltige Entwicklung (RNE), für dass ihr Cateringunternehmen Speisen für knapp 1.400 Besucher zubereitete, bewies sie das ganz anschaulich und erklärte direkt im Gespräch auf der Bühne, wie Catering für tausend und mehr Menschen auf einer Großveranstaltung nachhaltig sein kann.

Essen-Food-Gourmet(Bild: Pexels)

Ihr Unternehmen bekomme regelmäßig Anfragen von umweltbewussten Kunden, die auch den Einfallsreichtum und die neuen Ideen schätzen würden, die ein Fokus auf ökologische und regionale Produkte bringt. Allerdings setze es beim Kunden im Moment noch die Bereitschaft voraus, einen etwas höheren Preis zu zahlen – der sich erklären lasse.

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Die Preisdifferenz zwischen normalem und nachhaltigem Catering liege vor allem daran, dass die wahren Kosten für das konventionelle Essen verdeckt seien. Denn den Preis für zu beseitigende Müllberge und eine weder an der menschlichen Gesundheit noch am Tierwohl orientierten Fleischproduktion begleiche am Ende nicht der Auftraggeber – die Rechnung werde auf unsere gesamte Gesellschaft umgelegt.


Ihr Lieblingsgetränk für ein nachhaltiges Catering ist Leitungswasser: „Es erfrischt, muss nicht angeliefert werden und ist unschlagbar günstig.“


Die Bundesregierung möchte bei der Organisation eigener Veranstaltungen Vorbild sein; bereits 2015 hatte sie das in ihrem Maßnahmenprogramm Nachhaltigkeit beschlossen. Die Umsetzung ist allerdings noch lückenhaft, wie die Bundesregierung in ihrem eigenen Monitoring feststellen musste.

Sarah Wiener erklärt: “Ich finde es gut, dass die Bundesregierung hier mit gutem Beispiel vorangeht. Wir brauchen positive Beispiele und vor allem Hilfe bei der Umsetzung. Hier können Caterer eine wichtige Rolle spielen, indem sie zeigen, wie nachhaltiges Essen für viele funktionieren kann, ohne dass die Preise in schwindelerregende Höhen steigen.”

Tipps für ein nachhaltiges Catering:

  • Beauftragung regionaler, nachhaltiger Caterer
  • Auswahlkriterien für die Speisen: regional, saisonal, vegetarisch, und zertifiziert (Bio, MSC, Fair-Trade, Naturland, Demeter, etc.)
  • Leitungswasser in Karaffen statt Mineralwasser in Flaschen, das erst an den Veranstaltungsort transportiert werden muss
  • Einsatz wassersparender Küchengeräte und abbaubarer Reinigungsmittel
  • Vermeiden von Lebensmittelabfällen (bei der Planung, der Zubereitung, der Portionierung und der Entsorgung)
  • Verzicht auf überflüssige Verpackungen und Einwegportionsabpackungen sowie auf kleine Flascheneinheiten
  • Mehrweggeschirr statt Einweggeschirr
  • Mitnahme von Essenresten anbieten

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